Ackerbau vor neuen Herausforderungen
Landtechnische Jahrestagung am 23. November 2006 in der Stadthalle Deggendorf
Die Bedeutung des Ackerbaus für die bayerischen Landwirte wird an zwei Zahlen sehr offensichtlich: Der Produktionswert der pflanzlichen Erzeugnisse beträgt in Bayern etwa 4 Mrd. €/Jahr, über 60% der landwirtschaftlichen Fläche in Bayern werden ackerbaulich genutzt. Damit ist der Pflanzenbau für viele Betriebe eine wichtige Einkommensquelle. Er stellt für die Tierhalter die Futterbasis zur Verfügung und prägt unsere Kulturlandschaft.
Der Ackerbau steht aber vor großen Herausforderungen. So sind die Deckungsbeiträge bei den Standardfrüchten gering und z. T. sogar negativ, die Umwelt- und Hygieneanforderungen steigen und die staatliche Fachberatung wird reduziert, wobei allen klar ist, dass ohne Umsetzung von neuen Erkenntnissen auf Dauer keine nachhaltige Produktion möglich ist. Daneben gewinnt die Erzeugung von nachwachsenden Rohstoffen mehr und mehr an Bedeutung, was Auswirkungen auf das Pachtpreisniveau und die Anbauverhältnisse hat. Auf diese Herausforderungen müssen Antworten gefunden werden.
Auf der Tagesordnung standen Fachbeiträge zu folgenden Themen:
- Grundsatzreferat: Nahrungsmittelproduktion kontra Energieproduktion (Prof. Alois Heißenhuber, TU München - Weihenstephan)
- Automatische Spurführung von Landmaschinen - Systeme, Einsatzbereiche und Wirtschaftlichkeit (Dr. Markus Demmel, LfL Freising)
- Baulich-technische Maßnahmen zur Hygiene bei Lagerung und Transport von Getreide (Dr. Andreas Weber, ALB Bayern)
- Bodenbelastung durch Landmaschinen - Wirkungsmechanismen und Risikobeurteilung (Robert Brandhuber, LfL Freising)
- Landtechnische Möglichkeiten zur Vermeidung von schädigenden Bodenbelastungen im Ackerbau (Rupert Geischeder, LfL Freising)
- Pflanzenbauliche Produktionstechnik (Alfons Fischer, LKP Bayern)
- Betriebsorganisation ung Arbeitserledigungskosten (Dr. Johann Habermeyer, KBM Bayern)
August 2012