Samstag, 12. Oktober 2024
Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Landwirtschaftliches Bauwesen in Bayern e.V.

BERATUNGSBLATT

Technik in der Feldbewässerung - Systemvergleich

Stand: April 2024

Autoren:
Henning Gödeke - Landwirtschaftskammer Niedersachsen,
Till Belau - Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V.,
Dr. Martin Müller - ALB Bayern e. V.

Welche Bewässerungstechnik in landwirtschaftlichen und gärtnerischen Betrieben zum Einsatz kommt, ist von vielen Faktoren abhängig: von der Betriebsgröße, den Schlaggrößen und -formen, der Topografie, den angebauten Kulturen, der arbeitswirtschaftlichen Situation, dem zur Verfügung stehenden Wasserdargebot des Betriebes und nicht zuletzt von der Wirtschaftlichkeit.

In dem Beratungsblatt werden folgende Techniken beschrieben und miteinander verglichen:

  • Mobile Beregnungsmaschine mit Starkregner
  • Mobile Beregnungsmaschine mit Düsenwagen
  • Kreis- und Linearberegnung
  • Rohrberegnung
  • Tropfbewässerung

Alle Verfahren haben ihre Berechtigung. Die Frage nach der richtigen Bewässerungstechnik ist nicht leicht zu beantworten und betriebsindividuell zu prüfen. Die mobile Beregnungsmaschine mit Einzug und Starkregner ist nach wie vor das bedeutendste Bewässerungsverfahren, bekommt jedoch zunehmend Konkurrenz. Sind große hindernisfreie Flächenstrukturen vorhanden, ist die Kreisberegnung oft wirtschaftlicher. Bei kleineren, rechteckigen Schlägen kann der Einsatz des Düsenwagens sinnvoll sein, wenn nicht zu oft umgesetzt werden muss. Die Hersteller arbeiten an technischen Lösungen, um den Düsenwagen anwenderfreundlicher zu machen, sodass die Handhabung beim Umstellen und der Straßentransport erleichtert werden. Mobile Beregnungsmaschinen mit Maschinenvorschub (Selbstfahrermaschinen) können bei Schlägen mit geringer Länge oder unregelmäßiger Form vorteilhaft sein. Zu beachten sind jedoch vergleichsweise hohen Anschaffungskosten, gerade bei der Kombination mit Düsengestänge. Die Tropfbewässerung hat große Vorzüge in der Wassereffizienz und dem Energieaufwand, ist aber vergleichsweise teuer, sodass dieses Verfahren vor allem den Spezialkulturen vorbehalten ist und in der Feldbewässerung vorrangig bei Kulturen mit großen Reihenabständen zum Einsatz kommt. Außerdem gewinnt die Technik allmählich in Gebieten mit besonders geringem Wasserdargebot an Bedeutung, sofern die Wirtschaftlichkeit gegeben ist.

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Erste Auflage
Umfang: 24 Seiten
Link: www.alb-bayern.de/fgb1