Rückblick zur Festveranstaltung




100 Jahre Landtechnik Weihenstephan
Am 31. Oktober 2025 feierte die Landtechnik in Weihenstephan ein außergewöhnliches Jubiläum:
100 Jahre agrartechnische Forschung und Lehre. Im Zentralen Hörsaalgebäude der TUM kamen 220 Personen, darunter ehemalige und aktive Doktorandinnen und Doktoranden, Mitarbeitende, Wegbegleiter sowie zahlreiche Freundinnen und Freunde der Landtechnik zusammen, um auf ein Jahrhundert gemeinsamer Entwicklung zurückzublicken – und zugleich einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Der Ursprung dieser langen Tradition reicht zurück ins Jahr 1924, als in der Vöttinger Straße 36 das neue Gebäude der Königlich Bayerischen Prüfungsanstalt und Auskunftsstelle für landwirtschaftliche Maschinen in Betrieb genommen wurde. Bereits 1925 erhielt die Einrichtung den Namen Bayerische Landesanstalt für landwirtschaftliches Maschinenwesen und wurde gleichzeitig als Lehr- und Forschungsinstitut der Hochschule Weihenstephan verankert. Damit war der Grundstein gelegt für eine einzigartige Erfolgsgeschichte der agrartechnischen Forschung in Bayern.
Heute wird diese Arbeit durch verschiedene Einrichtungen weitergetragen:
- den Lehrstuhl für Agrarsystemtechnik der Technischen Universität München,
- die Institute für Landtechnik (ILT) sowie Tierhaltung und Tierernährung (ITF) der LfL,
- die Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Landwirtschaftliches Bauwesen in Bayern (ALB) e.V.,
- sowie Bereiche des Technologie- und Förderzentrums für nachwachsende Rohstoffe (TFZ) in Straubing.
Ein Fest mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft
Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Prof. Heinz Bernhardt (TUM), Dr. Stefan Neser (LfL) und Ulrich Bader (ALB).



Anschließend führten Prof. Heinz Auernhammer und Prof. Joachim Meyer in einem historischen Vortrag durch die bewegte Entwicklung der Landtechnik in Weihenstephan und erinnerten an prägende Persönlichkeiten, Meilensteine und technische Fortschritte.

Geschichte und Entwicklung der Landtechnik (in) Weihenstephan
Referent: Prof. Dr. H. Auernhammer, TUM

Grußworte der Vizepräsidentin der TUM, Prof. Dr. Jeanne Rubner und der Vizepräsidentin der LfL, Frau Dr. Annette Freibauer unterstrichen die Bedeutung der Landtechnik für Forschung, Praxis und Gesellschaft.


In den folgenden Fachbeiträgen wurden sowohl die Rolle Weihenstephans im Kanon agrartechnischer Forschungseinrichtungen als auch die Erwartungen der Landtechnikindustrie und der Landwirtschaft an die angewandte Forschung beleuchtet. Damit spannte das Programm einen Bogen von der wissenschaftlichen Grundlagenarbeit bis hin zu aktuellen Herausforderungen und zukünftigen Chancen.

Die Landtechnik (in) Weihenstephan im Kanon agrartechnischer Forschungseinrichtungen
Referent: Dr. E. Nacke

Erwartungen der Landtechnikindustrie an die agrartechnische Forschung
Referent: Dr. B. Pichlmaier

Forderungen der Landwirtschaft an die angewandte Forschung
Referent: H. Paetow
Austausch, Begegnung und Ausblick
Bei einem anschließenden Empfang und dem gemütlichen Beisammensein am Abend bot sich reichlich Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen, Kontakte aufzufrischen und neue Impulse mitzunehmen.



Die Festveranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt, wie lebendig, vielfältig und zukunftsgerichtet die Landtechnik in Weihenstephan auch nach 100 Jahren ist. Sie verbindet Tradition mit Innovation – und bleibt damit ein fester Bestandteil der agrartechnischen Forschung in Bayern und darüber hinaus.
